Überblick Tauffeier Samstags vormittags Texte und Bilder 2006 Erstkommunion

Als ich mit den Frauen gesprochen habe, ob sie als Katechetin mitmachen bei der Vorbereitung ihrer Kinder auf Erstbeichte und Erstkommunion, da war oft eine ganz spontane Reaktion: „Das kann ich doch gar nicht!“ Viele trauen es sich nicht so richtig zu, „Kinder zu unterrichten.“

Sie sind sich bewusst, dass sie nicht Religionslehrer sind, dass sie nicht Religionspädagogik studiert haben. Gerade deshalb auch finden Treffen mit den Katechetinnen statt, um ihnen die Inhalte und Methoden nahe zu bringen, damit sie für die Arbeit mit den Kindern gerüstet sind. Es wird angesprochen, wie man den Kindern die Themen vermitteln kann, wie man darüber sprechen kann. Reaktionen der Katechetinnen machen deutlich, dass sie sich gut in die Arbeit mit den Kindern einfinden können.

Einige Katechetinnen nehmen sehr aktiv am Leben der Kirchengemeinde teil. Sie kommen regelmäßig zu den sonntäglichen Gottesdiensten. Sie sind Mitglied im Kirchenchor, in einer Mutter-Kind Gruppe, im Vorstand der kfd etc.

Viele dieser jungen Frauen zeitlich sehr ausgelastet sind. Sie haben eine Familie mit 2 oder mehr Kindern zu versorgen. Sie gehen einer beruflichen Tätigkeit nach. Sie sind schon ehrenamtlich engagiert sei es im Bereich der Kirchengemeinde, in einem Sportverein oder in einer anderen sozialen Vereinigung wie „helping hands“ etc.

Sieht man die zeitliche Beanspruchung dieser Frauen, so ist es schon erstaunlich, dass sie bereit sind, als Katechetin tätig zu sein. Als Katechetin nehmen sie ja auch an den Treffen der Katechetinnen (alle 2 Wochen abends) teil. Die Treffen mit den Kindern sind wöchentlich am Nachmittag. Dazu gibt es insgesamt 6 Treffen mit Eltern und Kindern am Samstag Vormittag von 9.00 h bis 12.00 h. Es können weitere Termine hinzukommen, die sich ergeben, wenn mit den Kindern geübt werden muss für einen Gottesdienst etc.

Aber die Frauen lassen sich in einer ganz anderen Weise beanspruchen, die ich noch beeindruckender finde. Sie lassen sich darauf ein, mit den Kindern über den Glauben zu sprechen. Da diese Gespräche in kleinen Gruppen stattfinden, kommt es oft genug zu sehr intensiven Auseinandersetzungen mit dem Glauben, in denen die Frauen auch über ihren eigenen Glauben sprechen müssen. Sie weichen dieser Anforderung nicht aus, was in unserer Zeit heute nicht mehr selbstverständlich ist.

Sicher ist, dass die Teilnahme an den Treffen der Katechetinnen sowie die Arbeit mit den Kindern auch für die Frauen eine ernorme Auffrischung ihres religiösen Wissens bedeutet. In einer Art Auswertung am Abschluss sagen sie, dass sie auch für sich selber sehr viel von dieser Arbeit als Katechetin gehabt haben.